Vorwort zum literarischen Experiment
Ritter, Tod und Teufel, Albrecht Dürer 1513, Nationalgalerie Berlin, Wikipedia
Liebe Begleiterin, lieber Begleiter!
Der Titel der Autobiografie ist aus eigenen, tief empfundenen Schlüsselerlebnissen und Erfahrungen entstanden. Albrecht Dürers Meisterstich "Ritter, Tod und Teufel" aus dem Jahr 1513 liefert dazu noch die kunstgeschichtliche Allegorie mit zeitlosen, versinnbildlichten Aussagen:
Der Mensch mit Idealen sucht seinen Weg im Überlebenskampf gegen Andersdenkende, Anfechtungen und Schicksalschläge. Durch seine Profession und sein Verhalten kann er sowohl sich als auch seinen Mitmenschen Untergang und Heil bringen. Das Dilemma dabei: Der Ritter gehört zur niedrigsten Adelsklasse, er ist nicht wirklich frei, sondern zuerst seinem Lehensherren zu treuem Dienst verpflichtet - und völlig von der Gunst höherer Mächte abhängig..
Ich kann mich selbst sehr gut in dieser Ausdeutung des Gleichnisses erkennen. Meine Symbolfigur des "modernen Ritters" steht sowohl für bestimmte Persönlichkeitsmerkmale und eine Lebenshaltung als auch für die tiefgreifenden Belastungen und Verletzungen in meiner Biografie. Wahrscheinlich gibt es deutschlandweit nur sehr wenige Altersgenossen, die über die Jahre so viele außergewöhnliche Vorkommnisse zu verkraften hatten wie ich...
Eine Zusammenfassung finden Sie unter dem Menüpunkt Exposee der Belastungen.
Als positives Moment solcher Erfahrungen habe ich aber auch etwas zu sagen; kann aus einer Fülle von Stoff schöpfen, behandle Themen, die viele Menschen ansprechen - und bewegen...
Aus welchen Beweggründen ich mein bisheriges Leben nun neu nachempfinde, erspüre und reflektiere - welche Stilmittel und Dramaturgie dabei versucht werden sollen, das ist im Abschnitt Konzeption dargestellt.
So sieht meine Umsetzung der Dürer'schen Allegorie aus.