Die Idee des Heimatgeschichtsmuseums stammt schon aus der Vorbereitungsarbeit für die 950-Jahrfeier Henfenfelds in den Jahren 2007/2008. Als 2009 das Dorferneuerungsverfahren begann, war das Projekt in die Maßnahmenplanung der Dorferneuerung aufgenommen worden. Aber in der Prioritätenliste des Abschlußberichts der Arbeitskreise taucht es dann nicht mehr auf...
2012/13 keimt noch einmal Hoffnung auf, als im Schloss einige Räume frei geworden waren und von Frau Whitter zur Nutzung angeboten wurden. Pfarrer Baumann, Bürgermeister Kubek und ich haben damals die Räume besichtigt.
Im Anschluss ist ein überarbeitetes Rohkonzept entstanden - mit dem Haupt-Museumsstandort im Schloss. Unter diesen Voraussetzungen erschien auch eine baugeschichtliche Untersuchung sinnvoll. Dabei ging es um die Substanz der alten Burg im Schloss und des quadratischen Wohnturms, der noch etliche Meter hoch erhalten ist und beim Bau des Renaissanceschlosses 1553/54 einfach integriert wurde. Daneben war die archäologische Untersuchung des Burgbrunnens vorgesehen, weil die Ablagerungen im Brunnenschacht eine einfache Möglichkeit darstellen, auch mehr über das wahre Alter der Burg und die Ortsgeschichte Henfenfelds zu erfahren.
Aber leider hat man dann auch das neue Konzept nicht weiter verfolgt. Selbst die Initiative, die Umsetzung weitgehend unabhängig vom schleppenden Dorferneuerungsverfahren zu machen, hat keinerlei Aktionen auslösen können...
Inzwischen steht das Schloss als Museumsstandort nicht mehr zur Verfügung. So musste wieder ein neues Konzept entstehen. Dessen Besonderheit ist nun unter anderem die Realisierung als Gemeinschafts- und Mitmach-Projekt für Henfenfeld und das gesamte Hammerbachtal. Schön wäre es, wenn dadurch Aufbruchstimmung und Gemeinschaftsgeist wieder belebt werden könnten, wie sie in den Konzeptions-Arbeitskreisen der Dorferneuerung entstanden waren...
Das Heimatgeschichtsmuseum als neues "Aushängeschild" für das Hammerbachtal mit den Gemeinden Henfenfeld, Engelthal und Offenhausen kann sehr praktikabel realisiert werden: in Modulen und Ausbaustufen.
Der große Vorteil des Konzepts besteht darin, dass die erste Ausbaustufe völlig ohne Ausstellungsräume, Vitrinen und physisch vorhandene Exponate auskommt.
Als kostengünstiges Virtuelles Museum im Internet!
Auch wenn zuerst "nur" ein Virtuelles Museum im Internet entstehen soll - und auch wenn körperlich vorhandene Lösungen in praktikablen Ausbaustufen und Modulen nach und nach geplant sind - das Projekt müsste idealerweise doch einige grundlegende Beteiligungspartner haben. Dazu gehören.
Für die Beteiligung von Öffentlichkeit und Bevölkerung wollen wir alle relevanten Gruppen informieren und motivieren:
Zum Beispiel die Lehrer und Schüler, Erzieherinnen, Kinder und Jugendliche, Vereine, Initiativgruppen oder Einzelpersonen, die bereits Sammlungen besitzen, sich mit geschichtlichen Themen befassen oder dafür interessieren - aber auch die Vorsitzenden und Mitglieder der Feuerwehr, des Sportvereins, die am "Grünen Zentrum" beteiligten Organisationen Maschinenring, Waldbauernvereinigung, Wengleinpark/ Hutangerprojekt, das Forstamt, den Fränkische-Alb-Verein und die Wirtschaftsbetriebe im Hammerbachtal.
Weil an erster Stelle der Realisierung das "Virtuelle Museum" steht, sind zunächst "Mitmacher" für diese Aufgabe gefragt: Interessierte und Engagierte mit IT- und Computerkenntnissen, die zusammen und Schritt für Schritt eine Museums-Homepage aufbauen. Am einfachsten und am besten geeignet als Plattform für alle möglichen weiteren Mitmach-Vorhaben wäre ein Content-Management-System aus einem Baukasten wie z.B. Jimdo.
Schon im Internet wird sich unsere Heimatgeschichte in allen Apekten wie Erdgeschichte/ Fossilien, Naturgeschichte, Kultur- und Ortsgeschichte, regionale Geschichte des Hammerbachtals und auch als archäologische Ausstellung darstellen. Dabei soll auch alles mit einbezogen werden, was es in den historischen Altorten und in der Landschaft bereits zu entdecken gibt: Ensembles wie etwa das mittelalterliche Klosterdorf in Engelthal mit seinem Mauerring, Baudenkmale, Naturdenkmale und Geotope, historische Kulturlandschaftselemente und Bodendenkmale - aber auch touristische und didaktische Infrastruktur wie den Mühlenwanderweg und dessen Infotafeln.
Daneben dient die Homepage als Informations- und Kommunikationsmedium für alle Projekt-Beteiligten. Sie berichtet aber auch nach außen und lädt immer wieder zum Mitmachen an konkreten neuen Vorhaben ein.
Wir starten ein Langfrist-Projekt, in dem sich immer wieder neue Ziele, Aktionen, Höhepunkte und Gelegenheiten zum Mitmachen ergeben werden. Gerade weil unser Projekt ein Prozess sein wird, wird es immer spannend bleiben.
Das Museum ist sowohl aktiv als auch inter-aktiv. Das heißt: Es klärt auf, gibt Informationen, setzt Impulse und gibt Beispiele. Je nach Bedarf sorgt es dann bei den unterschiedlichsten Aktionen für fachliche und wissenschaftliche Anleitung und Begleitung. Dann folgt die Dokumentation der Ergebnisse und der Rückmeldungen der Mitmacher. Und schließlich wird auch nach außen hin für die breite Öffentlichkeit berichtet.
Das Museum ist aber auch dezentral angelegt.
So lange noch kein festes Domizil für eine Dauerausstellung vorhanden ist, können Ausstellungsvitrinen von Gemeinde zu Gemeinde gebracht und an geeigneten Orten mit öffentlichem Zugang oder für Sonderausstellungen zeitweise aufgestellt werden.
Außerdem werden Museums-Außenstationen, Lehrpfade, Infotafeln und Terminals entstehen.
Einige wenige Mitmach-Beispiele zeigen schon, welche Perspektiven und Dimensionen unsere Konzeption ermöglicht: